Tipps und Tricks

Tipps und Tricks

Knoblauch selbst anbauen ohne 100% Garantie auf Erfolg (wir lernen auch ständig dazu...)

Der Fragen-Wald

Warum überhaupt Knoblauch und warum so viele Sorten? Wie fange ich an und welchen Knoblauch? Wie vorbereite ich den Boden? Wie gelingt es am besten? Hochbeet oder Beet? So viele Fragen und ein dichter Wald aus Antworten...

Eigentlich kann man nicht viel falsch machen...der Knoblauch ist ein sehr dankbares und gesundes Lauchgewächs der einfach anzubauen ist! Man kauft eine Knolle (oder auch mehrere) und zerlegt man die Knolle in Zehen. Die kleinen Zehen kann man gerne in die Suppe tun, und weil aus großen Zehen schöner Knoblauch wird sollte man nur die in die Erde stecken. Gute, unkomplizierte Sorten sind: Garcua, Ljubascha und Therador oder Messidor. Es lohnt sich erst mit diesen Sorten anzufangen.

Wir haben mit Hochbeeten keine langjährigen Erfahrungen und können leider keine Tipps geben. Unsere Kunden haben das Mulchen über den gepflanzten Knoblauchzehen im Hochbeet wärmstens empfohlen.

Pflanzzeit

Die beste von uns empfohlene Pflanzzeit ist zwischen Mitte September und Mitte November. Vor dem Pflanzen den Boden gut lockern und reichlich mit Kompost düngen. Eine Zehe bzw. Pflanze benötigt in der Reihe ca. 15 cm Abstand. Die Reihen sollten mindestens 30 cm ausseinander sein. Im Ideallfall keimt der Knoblauch schon in 2-3 Wochen nach der Pflanzug und entwickelt die ersten Blätter noch im Winter. Wenn der Boden sich im Frühjar erwärmt ist eine deutliche Entwicklung zu sehen. Wenn jetzt Wasser fehlt, stockt er und wächst nicht besonders. Also beobachten und bei Bedarf giessen.

Stängelbildende Sorten

Manche Sorten entwickeln einen Stängel ab Anfang Mai, wenn man Knoblauchsamen braucht sollte man die Stängel und die Blüten stehen lassen und bei Samenreife im Juli die ernten. Wenn man gerne große Knollen haben möchte ist es besser den Stängel schon Ende Mai-Anfang Juni abzuschneiden. So wird die Knolle größer wachsen.

Softneck Sorten

Softneck-Sorten haben keinen Stängel, sie können einfacher angebaut und mit großen Maschinen geerntet werden. Haben aber einen Nachteil: die Selektion und Vermehrung ist deutlich schwieriger dadurch dass sie keine Brutzwiebeln ausbilden.

Ernte 

Wenn soweit alles geklapp hat und die ersten (3) unteren Blätter gelb werden, kann man auch mit der Ernte anfangen. Wenn man die Pflanze zu spät erntet, zersetzten sich die Hüllschalen und die Zehen liegen offen.

Trocknung

Die Trocknung ist für uns jedes Jahr eine gute Lektion und erfordert Geduld und Beobachtungsvermögen. Man kann die ganze Knoblauchpflanze bündeln und in luftigen, sonnengeschützten und nicht zu heissen Plätzen wie z.B. einem Vordach aufhängen und bis nasses, kaltes Wetter kommt so lassen. Oder die grünen/gelben Blätter kürzen und flach ausgebreitet in Kisten legen.

Lagerung

Trocken-kühl (-1 bis -3 Grad) oder trocken-warm (15-24 Grad)...und kein Kühlschrank!

Viele Anbauer haben einen Kühlraum wo der Knoblauch lange gelagert werden kann. Wir können uns die mit dieser Technik verbundene hohe Energiekosten nicht leisten und setzen lieber auf Warmlagerung zw. 15 und 24 Grad. Die Luftfeuchtigkeit kann auch beobachtet werden, bei uns liegt sie zw. 50 und 70 %. Wenn zu trocken, gibt es Knoblauch-Mumien, wenn zu feucht, Schimmel. So schaffen wir es unseren Knoblauch bis ca. Februar zu lagern.

Danach fängt ein neues Knoblauchjahr an und das merken wir spätestens dann wenn es in unserem Lagerraum grünt... dann ist es höchste Zeit den Raum zu putzen und auszuräumen.

Wir wünschen viel Freude bei dem Anbau!

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